Tierische Begenungen


Ist der nicht süß?!! Ich habe in Gonzales getauft. Ich weiß nicht, ob es rüberkommt, aber er trägt eine Punkfrisur und ist sehr zutraulich und unglaublich neugierig. Er hat auch an meinem Schuh gepickt ? Er wohnte an so einem herrlichen “ Spendenstand“.

Ich glaube ja diese drei Gesellen sind seine Mitbewohner, nach naher Verwandschaft sehen sie nicht aus ?


Heute morgen habe ich meine Schlumpfkleidung direkt in meinem Rucksack verstaut. Meine Wetterapp hatte für den ganzen Tag 0 % Regen angesagt. Und der nette Spanier hat mir das auch gesagt, als ich aus der Haustür trat und – im Regen stand. ??

Auch heute hat mir das nichts gemacht, war halt wie es war. Grüße aus dem Himmel.

Ich komme immer wieder durch kleine schnuckelige Dörfer. Und ja Mama, du hattest recht, es geht die ganze Zeit hoch und runter. Manchmal entschlüpft mir ein : „Ach nöööö! “ Aber grundsätzlich macht es mir nach wie vor nichts. Ich bin zu einer schlumpfigen Bergziegenschnecke mutiert.


Der Weg hat heute wieder zum größten Zeil richtig Spaß gemacht. Da die Kilometer schmilzen, genieße ich jeden Schritt. Mir ist aufgefallen, dass ich hauptsächlich im Jetzt bin. Kein festhängen in der Vergangenheit oder grübeln über die Zukunft. Keine guten Vorsätze für zu Hause, einfach immer nur sein. Herrlich❣

Hier ist noch so eine tierische Begegnung ?Diese Tiere haben mich schon früher mit ihren wunderschönen Augen bezirzt.


Und dann gibt es auch dieses Midel des Weges. Manche nehmen ihren Vierbeinigen Freund mit. Allerdings gibt es immer wieder große Ablehnung von Pilgern, wie auch Herbergen. Schade!


Ich bin so fazienierd von den alten, moosbewachsenen Steinmauern. Wieviel Pilger in all den Jahren schon an ihnen vorbei gegangen sind ?!


Heute bin ich durch Portomarin gelaufen. Durch einen Stausee ist die Kirche komplett abgebaut worden und an höherer Stelle wieder aufgebaut. Schon beeindruckend!


Hier gings hoch in den Ort. ?

Blick nach unten Richtung Stausee und Brücke.

Die wiederaufgebaute Kirche.


Jakobus, der den Weg weisst.

Und wieder so bezaubernde Wege.

Ach, jetzt hätte ich beinah den wichtigsten Weg vergessen. Hier konnte ich mich als Bergziege so richtig austoben. Ich weiß gar nicht, ob Weg so treffend ist. ? Ich wusste nur, hier musst du runter. Ich weiß nicht, ob es auf den Fotos wirklich rüberkommt, aber es war echt steil und schmal. Gut, dass ich meine Treckingstöcke dabei habe, die mich so wunderbar bei jedem Schritt unterstützten. Ich möchte keinen Caminoschritt ohne sie tun.


Nachdem ich wochenlang kein Bett reserviert habe und mich im Vertrauen geübt habe, hat sich die Situation jetzt doch sehr verändert. Es sind jetzt, wie gestern schon erwähnt, sehr viel mehr Pilger unterwegs und die Herbergen sind voll. Ich habe nun meine restlichen Nächte reserviert, auf spanisch! Mal schauen, ob ich verstanden wurde ?!


3 Gedanken zu „Tierische Begenungen“

  1. Liebe Claudia, jetzt war ich ein paar Tage nicht nicht bei dir. Ich hoffe, dass ich die letzten grandiosen km mit dir „gehen“. Ich bin nach wie vor beeindruckt von deinen Erzählungen und deinen Bildern. Und, dass du fast schon da bist! Die Zeit verging so schnell. Ich wünsche dir noch wunderschöne Momente auf deinem Campino. Hab einen erholsamen Schlaf. Liebe Grüße von Patricia

  2. Guten Morgen liebe Claudia..
    Und ob das rüber kommt…die Wege sind ja wirklich abenteuerlich und sehen sehr gefährlich aus.
    Aber Du als selbsternannte Bergziege schaffst sie alle..
    Wieder einmal sind die Bilder sehr beeindruckend…ich freue mich heute schon darauf das Feuer in Deinen Augen zu sehen wenn Du das live erzählst…
    Einen schönen nicht zu nassen Weg , eine gute Unterkunft und natürlich gutes vegetarisches Essen wünsche ich Dir für den heutigen Sonntag..
    Buen Camino..

  3. Liebe Claudia, danke für Deine berührenden Erzählungen, jetzt werde ich grad ein wenig traurig. Nur noch 100 km…? Wow, die Zeit vergeht so schnell… ich bin beeindruckt von all dem, was Du auf Deinem Weg bereits gefunden hast. Und am Ende wartet Dein Mann…wie wunderschön! ???

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