Pilgeralltag Teil 2 ?

Heute bin ich ungefähr 15 km gelaufen. Das laufen fiel mir sehr viel leichter, als in den letzten Tagen. Dennoch merke ich, dass sich mein Schweinehund morgens meldet. Allerdings kann ich sagen, dass er sehr viel kleiner ist, als in Deutschland. Er fühlt sich an, als hätte jemand die Luft heraus gelassen. ? Nach 8 km habe versucht, mit Sandalen zu laufen. Ob das jetzt besser ist, weiss ich nicht. Beides hat seine Vor- und Nachteile.

So, nun zum täglichen Ritual. Nachdem ich eine Herberge gefunden habe und mein Bett gesichert habe, (Schlafsack darauf legen. ?Wie auf Mallorca, fällt mir gerade auf, nur ohne Handtuch) geht’s unter die Dusche. Eine absolute Notwendigkeit, kann ich euch sagen!!! Es fühlt sich an wie im Paradies, dieses herrlich warme Wasser. Oft gibt es Duschkabinen, also Kabinen in die man alles mit nimmt. Die Kunst dabei ist, dass nur der Körper nass wird und nicht auch die saubere Wäsche! Auch abtrocknen auf so engem Raum mit einem Microfaserhandtuch ist schon speziell. Genießt eure Frotteetücher morgens!!! Nach dem Duschen ziehe ich die Kleidung für den nächsten Tag an. Ich schlafe auch darin. Wie gesagt, außer in der Hose. Jetzt werden die Füße versorgt! Gecremt, massiert und bedankt. ❤️ Je nachdem, wo ich bin, esse ich eine Kleinigkeit. Richtig gegessen wird immer um 19:00 Uhr. Das kann manchmal schon sehr lang werden.

Ansonsten verbringe ich die Zeit bis zum Pilgermenü mit Ausruhen, Blog schreiben, Quatschen und manchmal auch Wein trinken. Ein Glas Wein kostet hier zwischen 0,70€ – 1 € ?Und der Wein ist der Hammer!! Kein Wunder, er wird hier angebaut.


Ein Pilgermenü besteht meist aus drei Gängen und kostet bis jetzt immer um die 10€. Der erste Gang ist meist Salat oder Spagetti oder Suppe. Der zweite Gang ist meist Huhn, Schwein oder Fisch. Oft ist auch möglich, eine vegetarische Alternative zu bekommen. Zum Nachtisch gibt es oft Obst, Jogurt oder Creme Caramell – hmmmmm. Wein und Wasser gehört fast immer zum Menü.

Außer einmal, bin ich bis jetzt immer satt geworden. Nachdem Essen sitzt man noch ein wenig zusammen, bis das Gähnen nicht mehr zu unterdrücken ist. ? Zwischen acht und neun liege ich in meinem Schlafsack und lese noch eure lieben und motivierenden Kommentare. Um 6 beginnt dann wieder das Geraschel und ein neuer Tag beginnt.

7 Gedanken zu „Pilgeralltag Teil 2 ?“

  1. Hi Lalla,

    Vielen Dank für dein wunderbares Reisetagebuch! Es macht so einen Spaß, täglich von dir zu lesen, dass es dir gut geht! Dank der Bilder und Beschreibungen fühle ich mich mittendrin und schiebe dich in Gedanken die nächsten Berge hoch… 🙂
    Wir waren gestern ebenfalls unterwegs (20 km durch Hessen wandern), haben viel von dir/euch gesprochen und müssen zugeben, dass wir eigentlich ganz froh waren, heute an den Schreibtisch zurückkehren zu dürfen – und nicht schon wieder loslaufen zu müssen. Hut ab!
    Liebe Grüße nach Spanien, lass dir dein Abendessen schmecken. Bis morgen, ich freue mich schon auf den nächsten Bericht!
    Sandra (+ Frank)

    1. Liebe Sandra, ich bin selber ganz erstaunt von mir ?Du weißt ja, was ich für eine Sportskanone bin. Hier würde ich mir den Namen “ Rennschnecke geben“. ??? Ich meist in Ruhe ohne sportliche Ziele. Viele Fragen, und wie weit läufst du morgen? Ich sage dann immer, ich weiß es nicht, ich werde morgen meine Füße und meinen Körper fragen.
      Ich wünschte, ich könnte so gut englisch sprechen wie du! Aber es wird jeden Tag besser! ? Fühlt euch alle doll umarmt von mir. Ich freue mich jetzt schon auf ein Wiedersehen. ❤️ Sandra, was heißt Schnecke auf englisch?

      1. Ohne Haus: slug (spricht sich slack)
        Mit Haus: snail (spricht sich sneel)
        Rennschnecke: racing snail 🙂

        Wir freuen uns auch auf ein Wiedersehen! Eine gute Zeit bis dahin! LG

  2. Liebe Claudia,
    auch ich habe nun gestartet Deinen Pilgerweg zu verfolgen, „Deine Reise zu Dir selbst“.
    Auf Deinen Weg möchte ich Dir gerne einen Satz mitgeben:
    Ich wünsche Dir, daß Deine Seele voll und ganz in Deinen Körper ankommen möge, weil sooooo viel mit Dir,
    vor, während und nach dem Sterben Deines Papas in und um Dir passiert ist.
    Mögest Du gehalten sein, fest auf dem Boden von Mutter Erde, sowie umgeben von allen Elementen
    der Natur. Die Entschleunigung wird Dir bestimmt gut tun.
    In Gedanken an Dich
    Anette

Schreibe einen Kommentar