Pilgeralltag

Guten Morgen nach Deutschland! Bevor der Tag wieder mit neuen Eindrücken auf mich einstürmt, wollte ich euch gerne an meinem „Alltag“ teilhaben lassen. Ich liege noch im Bett (7:30 Uhr) aber um mich herum geht es mindestens schon seit 6:00 zur Sache. Ich warte immer, bis die erste Welle weg ist. Gleich geht es ins Bad zum Zähne putzen. Zwei Waschbecken für die ganze Etage. Mehr als Gesicht und Zähne ist morgens nicht dran. Geduscht habe ich ja gestern, so wie alle anderen hier auch. Würde ich heute heute morgen die Füße nass machen, wäre die Gefahr von Blasen sehr groß. Ach ja, apropos Blase. Ich habe meine erste Miniblase unterm kleinen Zeh. Durch das heftige auf und ab vorgestern hat sie sich gebildet. Ist aber nicht schlimm. Ok, nach der Katzenwäsche tausche ich nur meine Schlafanzughose (Seide – super leicht und warm), gegen meine Wanderhose. In jede Hosentasche kommt ein Wanderführer, den ich aber selten brauche. Meist ist der Weg sehr gut gekennzeichnet.


Manchmal aber auch sehr dezent ? … könnt ihr den gelben Pfeil erkennen?

Sonnencreme auf die „sichtbaren“ Hautstellen, Gesicht, Nacken, Arme und Beine und dann geht’s an das Wichtigste, die Füße. Zuerst werden Blasen gefährdete Stellen mit Tape abgeklebt. Bei mir gibt’s zur Zeit nur zwei, durch meine zauberhaften Aktiveinlagen.

Danach creme ich die Füße mit Hirschtalgcreme ein (auch gegen Blasen). Socken an und Rucksack packen. Ich mache alles in Ruhe, habe keine Lust auf Stress. Nach einem Kaffee entweder in der Herberge oder im Café geht’s dann los.
Die Wasserflaschen fülle ich meist am Brunnen, die gibt es hier sehr häufig. Das Wasser schmeckt daraus nicht so gechlort.


Naja, und dann heißt es den eigenen Laufrhythmus finden. So, ich mach mich jetzt fertig und erzähle später weiter. Euch einen traumhaft schönen Tag ❤️

2 Gedanken zu „Pilgeralltag“

  1. Guten Morgen liebe Claudia,
    deine Worte zu lesen und deine Bilder zu sehen, ist wirklich wunderschön. Auch ich beneide dich. Ich habe diesen Mut leider nicht. Freue mich aber riesig ein Teil deines Caminos zu sein. Leider kam ich die letzten Tage nicht dazu, bei dir zu sein, ich wurde bei meinem Vater gebraucht. Jetzt bin ich wieder da und begleite dich. Es ist unglaublich, wie weit du schon gekommen bist! Wahnsinn!!!
    Lass dich nicht von den anderen Pilgern stressen, dein Camino, dein Rhythmus, deine Musik 😉
    Hab heute viel Sonnenschein und vor allem einen guten Weg, ohne Krämpfe und Blasen.
    Patricia

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