Ich schwimme in Dankbarkeit


Heute bin ich meine erste Etappe gelaufen. Oh, mein Gott, was für eine wundervolle Landschaft ? Wilder Thymian, duftende Blüten und unglaublich schöne Ausblicke. Ich glaube, ich habe von einem Ohr zum anderen gestrahlt. Ich kann kaum ausdrücken, wieviel Dankbarkeit ich empfunden habe. Eine Übersprudelnde Quelle. Dankbarkeit für diese Schöpfung, deren Teil auch ich bin und Dankbarkeit mir gegenüber, mir diese Erfahrung zu schenken.

Ich bin heute weitergelaufen, als ich dachte, was ich schaffe. Ich habe 740 Höhenmeter überwunden und bin sehr, sehr steil und geröllig wieder bergab. Insgesamt 18,5 km ?


Die letzten 400 Meter waren wirklich sehr, sehr Aua Füße ! So schnell war ich wohl noch nie aus den Schuhen. Direkt an der Rezeption, bevor ich mein Bett hatte, stand ich schon in Socken.

Heute habe ich einen Vertrag mit meinem Körper geschlossen. Ich habe ihm versprochen, ihm gut zuzuhören und seine Signale zu beachten. Ich werde ihn salben, massieren, nähren und Ölen. Ich gebe ihm genügend Wasser und sorge für ausreichend Pausen und Schlaf. Ich werde ihn nicht beschimpfen, wenn er schmerzt und auf ihn hören, wenn er nicht mehr kann. Ich finde, bis jetzt sind wir ein gutes Team. ❤️

Außerdem habe ich meinem Rucksack heute einen Namen gegeben. Er heißt “ Herr Milu“. Mein Vorbild und Lehrer ist unser Kater Milu. Immer im Jetzt, voller Hingabe und Tiefenentspannt. Er ist immer nah bei sich und lässt sich nicht zwingen. So erhoffe ich mir, dass ich meinen Rucksack nicht verurteile, denn immerhin beinhaltet er alles was ich dabei habe.

 

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